Verpeil Nordgrat als Tagestour
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Ab und zu braucht man einen zweiten Versuch für sein Projekt. Letztes Jahr am Verpeil Nordgrat gescheitert, umso mehr freut es mich ihn dieses mal als Tagestour in einer recht passablen Zeit geschafft zu haben.
Der Wecker klingelte zu einer unmenschlichen Zeit😅, nützt aber nix, also aufstehen, frühstücken und los geht die Anreise zum Parkplatz der Verpeilalm. Die lange Fahrt macht einem nicht gerade munter, umso froher waren wir, wo wir die Stirnlampe aufsetzten konnten und los marschierten.
Übersichtsbildl:
Aufstieg:
Vom Parkplatz der Verpeilalm über einen markierten und angenehmen Steig zur Verpeilhütte. Von hier ab in Richtung Verpeiljoch 2825m, muss man im dunkeln schon genauer schauen wie der Steig verläuft, damit man nicht wie wir, ein paar Höhenmeter mehr macht🙈. Das letzte Stück ist mit den Tritten und Schutt eher mühsam und nicht schön.
Am Joch angekommen machten wir eine kurze Pause, allerdings nicht lange, denn es wurde ganz schön zapfig. Also rein in die dicke Jacke, Handschuhe und Gurt an und los geht der Spaß 😍. Wir sind den größten Teil des Grates frei geklettert und später noch ein Stück am laufenden Seil weiter. Da wir recht schnell voran kamen, haben wir zwei, dreimal eine kurze Pause eingelegt um etwas zu trinken und zu essen, die Höhe macht hungrig 😜. Es wechseln sich brüchige leichtere Passagen mit schöner Kletterei im konstanten dritten und vierten Grad ab. Die Schlüssellänge ist mit V bewertet. Echt lässig de ganzen Gratzacken zu überklettern.
Zu meinem Verwundern standen wir dann bereits nach 4,5 Stunden auf den Gipfel der Verpeilspitze. Da es erst Vormittag war, genießen wir am Gipfel noch etwas die Sonne bevor wir den Abstieg angingen.
Abstieg:
Über den Normalweg II+ (Bruchhaufen) runter bis man den Steig Nr. 927 erreicht. Diesen folgt man bis zur Abzweigung Kaunergrathütte / Madatschjoch. Seilversichert erwartet uns nun, der letze nennenswerte Gegenanstieg auf das Apere- Madatschjoch 3030m.
Jetzt geht es bis zur Verpeilhütte 2025m nur mehr bergab. Mit den Markierungen protzen die Kaunertaler hier nur so, im Vergleich zum Verpeiljoch rauf, dort sind sie eher mau. Nach einem gutem Essen und einem Bierl zum anstoßen auf die gelungene Tour, spazierten wir gemütlich zum Auto retour und traten die Heimreise an.
Starker Kletterpartner, der weiß was er tut :-) Danke fürs vorsteigen lassen😊 Yihaa Blick Richtung Pitztal Ein Turm gefolgt vom Nächsten. Immer im Auf und Ab. Ab und zu muss man gescheit anpacken |
Letzen Meter zum Gipfel |
Blick zurück zum Nordgrat |
Gipfelglück 😁 |
Blick zu Gsallkopf und Rofelewand |
Watzespitze |
Runter gehen wir über den Normalweg |
Blick zurück zum Gipfel der Verpeilspitze |
Die kleinen Freuden des Lebens |
Verpeilspitze vom Normalweg aus gesehen. Bruchhaufen!! |
Gegenanstieg auf das Apere- Madatschjoch 3053m |
Im Abstieg zur Verpeilhütte |
Da untn auf der Verpeilhütte warten die Knödl 😋 |
Noch ein kurzer Blick zum Einstieg aufs Verpeiljoch 2825m und einen Teil vom Nordgrat, bevor es zurück zum Auto geht. |
Fazit:
Eine lange und alpine Unternehmung, mit lässiger Kletterei und Wahnsinns Panoramen.
Den Grat sollte man aufgrund seiner Länge von 2km und alpinen Schwierigkeit im großteils konstanten III - IV Grad (Schlüssellänge V) nicht unterschätzen.
Wenn man alpin die Schwierigkeit, im Auf- sowie im Abstieg ohne Probleme beherrscht, sind ausreichend Bohrhaken vorhanden. Für die Wegfindung sind sie nur bedingt eine Hilfe, da in den leichteren Abschnitten auch nur sehr selten Hacken vorhanden sind. Komplett absichern kostet verdammt viel Zeit und sprengt das Tageslimit.
Grüß Dich Steffi,
AntwortenLöschenschöne Seite, schöne Beschreibung, schöne Fotos - vielen Dank!
Eine Frage zur Absicherung: hab ich Dich richtig verstanden, dass Ihr die einfacheren Passagen frei gegangen seid und wo nötig am laufenden Seil und euch in manche der Bohrhaken mit Exe eingehängt habt? Richtige Standplätze habt Ihr keine gemacht, auch nicht an der 5er Stelle? Das waren jetzt doch zwei Fragen...
Pfiadi
Uwe
Hallo Uwe, danke dir, freut mich wenns gefällt :-)
AntwortenLöschenWir sind mehr wie die erste Hälfte ohne Seil geklettert ja, dann am laufenden mit Exen und vl zweimal noch einen einem Tibloc eingehängt. Nein keinen Standplatz. Glg Steffi